Seit 1906 überspannt die Glienicker Brücke die Havel und verbindet Potsdam mit Berlin. Wahrscheinlich wäre sie als eine von vielen Flussquerungen der Region in der Bedeutungslosigkeit versunken, hätten nicht drei Agentenaustausche auf ihr stattgefunden. Sowjetische und US-amerikanische Spione wurden dort wiederholt ihrem Heimatland “zugeführt”. Insgesamt vierzig “Kundschafter” gaben sich die Supermächte auf diese Weise zurück. Die Wahl fiel vor allem deshalb auf die Glienicker Brücke, weil sie für alle Parteien gut einsehbar war. Von Berlin aus leicht zu erreichen und etwas abseits der Weltöffentlichkeit gelegen, versuchte man mit den Austauschen so wenig Aufsehen als möglich zu erregen. Bei der dritten und letzten Aktion gelang dies nicht ganz; die “Brücke der Spione” ging in die Geschichte ein und erregte das öffentliche Interesse. Seit dem Fall der Mauer ist die Flussquerung ein Teil der Bundesstraße 1. Unter ihr fließen der Jungfernsee und die Glienicker Lake ineinander.
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