Das Dorf Lübars

Als einziges erhaltenes Dorf im Berliner Stadtgebiet verbreitet Lübars seinen ganz charakteristischen, romantischen Charme. Nur wenige Radfahrminuten von den Plattenbausiedlungen und teils achtspurigen Verkehrswegen der Metropole entfernt, durchstreift man dort Idylle pur. Um die schmucke, im Barockstil errichtete Dorfkirche scharren sich kleine Häuserzeilen, zu denen auch die letzten Bauernhöfe der Millionenstadt gehören. Die Gemeinde konnte sich seit Jahrhunderten ihren ursprünglichen Dorfkern bewahren.

Erhaltener Dorfcharakter

Lübars wurde erstmals im Jahre 1247 urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Ansiedelungen der gesamten Hauptstadtregion. Haben sich die Nachbargemeinden zu pulsierenden Trabantenstädten und belebten Vierteln aufgeschwungen, ist hier alles noch etwas gemächlicher und beschaulicher. Wer durch das Tegeler Fließ auf Lübars zu fährt, wird sich fühlen, als hätte er einen Quantensprung vollführt. Kleine Bachläufe schlängeln sich durch das Wiesental und hinter den Baumreihen ragt das gelb-weiße Lübarser Gotteshaus auf. Im Alten Dorfkrug kehrt man zumindest auf ein erfrischendes Getränk ein und bestaunt dabei die Stuckdecke im restaurierten Festsaal.

 

Naherholung für Großstädter

Das Dorf dient den Großstädtern dieser Tage als Naherholungsgebiet. In den Wäldern mäandern Spazier- und Wanderwege zu landschaftlichen Kleinoden und auf den Bauernhöfen erfahren Kinder aus Kreuzberg, Friedrichshain oder Charlottenburg, dass die Milch nicht aus der Tüte kommt. In der Jugendfarm wird Besuchern die Großtierhaltung näher gebracht und anschaulich erklärt, warum die Landwirtschaft damals wie heute die Menschen ernährt. Am nördlichen Rand West-Berlins gelegen, verlief die Mauer dereinst hinter Lübars. Die Reste der Grenzanlagen erblickt man direkt vom Mauerradweg aus, wenn dieser auf den verwunschenen Köppchensee trifft.