Das Wahrzeichen Spandaus grüßt auf dem Mauerradweg schon aus einiger Entfernung: Die Zitadelle. Sie gilt auf dem Grünen Kontinent als eine der bedeutsamsten Festungen der Hochrenaissance und besitzt mit dem Juliusturm eine interessante Aussichtsplattform. Mittels 145 Stufen erklimmen Besucher die Turmspitze und erleben, oben angekommen ein fulminantes Berlin-Panorama. Auch die Silhouette der St.-Nikolai-Kirche zeichnet sich am Horizont ab. Das Gotteshaus thront im Herzen von Spandau. Es wurde bereits im Mittelalter errichtet und erzählt aus den frühen Anfängen der bundesdeutschen Hauptstadt – nur wenige Gebäude Berlins sind älter.
Obwohl von den Luftangriffen des Zweiten Weltkrieges stark gezeichnet, setzte man der Kirche wieder die barocke Haube auf, die ihr das preußische Architekturgenie Karl Friedrich Schinkel dereinst kreierte. Direkt vor dem Sakralbau verläuft die Einkaufsstraße Spandaus, auf der Radreisende in einem der Straßencafés pausieren und dem Flair der Stadt staunen können. In der Breiten Straße 32 thront das Gotische Haus. Entgegen mittelalterlicher Gewohnheiten war es vollkommen aus Stein konstruiert worden und überstand deshalb relativ unbeeindruckt die Wirren der deutschen Geschichte. Einerseits stark zersiedelt, verfügt Spandau auch über eine Fülle herrlicher Naturräume. Der Stößensee ist einer davon. Jedes Wochenende zieht es Segler, Badegäste und Sonnenanbeter an seine Ufer und auf die romantische Insel Pichelswerder.